Glossar 

Für die Arbeit mit digitalem Kulturgut haben sich einige Fachbegriffe entwickelt, deren genaue Bedeutung sich nicht jedem ohne Weiteres erschließt und die wir darum in unserem Glossar definiert haben.

Das Glossar richtet sich vor allem an Projektmitarbeiter der Deutschen Digitalen Bibliothek, aber auch an unsere Datenpartner und alle Interessierten aus der Öffentlichkeit. Wir hoffen, mit unseren Definitionen zu einem besseren Verständnis der zentralen Begriffe beizutragen und möchten mit dem Glossar auf einen gemeinsamen Sprachgebrauch hinwirken. Die im Glossar vorkommenden Begriffe sind immer für Kontexte in der DDB definiert, es handelt sich also nicht um allgemeingültige Definitionen. Das Glossar stellt kein abgeschlossenes Werk dar, es wird bei Bedarf um neue Begriffe ergänzt.

2 Fachbegriffe

Aggregator

Dienst, der Metadaten von Kultur- und Wissenseinrichtungen sammelt, vereinheitlicht, verwaltet, vorhält und an Kultur- und Wissensplattformen weitergibt. Ein Aggregator kann weitere Dienstleistungen wie beispielsweise ein eigenes Portal, anbieten. Bei der DDB ist der Aggregator ein Kooperationspartner, der bei der DDB registriert ist, einen Aggregatorenvertrag unterschrieben hat und Metadaten in einem Lieferformat an sie weiterleitet. Aggregatoren nehmen eine organisatorische und technische Mittlerrolle zwischen der DDB und ihren Datengebern ein. Aggregatoren können unterschiedliche Schwerpunkte in Bezug auf Geografie, Kultursparte und Sammelgebiet haben. Dabei sind verschiedene Kombinationen möglich: z.B. ein regionaler und spartenübergreifender Aggregator wie bavarikon, ein überregionaler und sammlungsspezifischer Aggregator wie zvvd oder ein regionaler und spartenspezifischer Aggregator wie Archive in NRW. Aggregatoren bilden untereinander Lieferketten, so werden z.B. vom regionalen Aggregator Archive in NRW Metadaten des Stadtarchivs Hennef an die DDB geliefert und von der DDB in ihrer Rolle als nationaler Aggregator an Europeana weitergegeben.

Anwendungsprofil

Zusammenstellung von Metadatenelementen für einen bestimmten Verwendungszweck sowie Regeln und Leitlinien zum Gebrauch dieser Metadatenelemente. Anwendungsprofile können Metadatenelemente aus verschiedenen Metadatenformaten kombinieren. In einem Anwendungsprofil ist dokumentiert, für welche Objekte und für welchen Zweck das Anwendungsprofil verwendet werden soll. Die DDB verwendet ein Anwendungsprofil des Europeana Data Model, um damit verschiedene Anforderungen (zum Beispiel Klassifizierung von Objekteigenschaften für die Filtersuche, Abbildung der Rechteauszeichnungen) zu erfüllen. Ein Beispiel für ein in der DDB genutztes Anwendungsprofil eines Lieferformats ist das im weitverbreiteten DFG-Viewer eingesetzte METS-Anwendungsprofil.