Glossar 

Für die Arbeit mit digitalem Kulturgut haben sich einige Fachbegriffe entwickelt, deren genaue Bedeutung sich nicht jedem ohne Weiteres erschließt und die wir darum in unserem Glossar definiert haben.

Das Glossar richtet sich vor allem an Projektmitarbeiter der Deutschen Digitalen Bibliothek, aber auch an unsere Datenpartner und alle Interessierten aus der Öffentlichkeit. Wir hoffen, mit unseren Definitionen zu einem besseren Verständnis der zentralen Begriffe beizutragen und möchten mit dem Glossar auf einen gemeinsamen Sprachgebrauch hinwirken. Die im Glossar vorkommenden Begriffe sind immer für Kontexte in der DDB definiert, es handelt sich also nicht um allgemeingültige Definitionen. Das Glossar stellt kein abgeschlossenes Werk dar, es wird bei Bedarf um neue Begriffe ergänzt.

54 Fachbegriffe

Aggregator

Dienst, der Metadaten von Kultur- und Wissenseinrichtungen sammelt, vereinheitlicht, verwaltet, vorhält und an Kultur- und Wissensplattformen weitergibt. Ein Aggregator kann weitere Dienstleistungen wie beispielsweise ein eigenes Portal, anbieten. Bei der DDB ist der Aggregator ein Kooperationspartner, der bei der DDB registriert ist, einen Aggregatorenvertrag unterschrieben hat und Metadaten in einem Lieferformat an sie weiterleitet. Aggregatoren nehmen eine organisatorische und technische Mittlerrolle zwischen der DDB und ihren Datengebern ein. Aggregatoren können unterschiedliche Schwerpunkte in Bezug auf Geografie, Kultursparte und Sammelgebiet haben. Dabei sind verschiedene Kombinationen möglich: z.B. ein regionaler und spartenübergreifender Aggregator wie bavarikon, ein überregionaler und sammlungsspezifischer Aggregator wie zvvd oder ein regionaler und spartenspezifischer Aggregator wie Archive in NRW. Aggregatoren bilden untereinander Lieferketten, so werden z.B. vom regionalen Aggregator Archive in NRW Metadaten des Stadtarchivs Hennef an die DDB geliefert und von der DDB in ihrer Rolle als nationaler Aggregator an Europeana weitergegeben.

Anwendungsprofil

Zusammenstellung von Metadatenelementen für einen bestimmten Verwendungszweck sowie Regeln und Leitlinien zum Gebrauch dieser Metadatenelemente. Anwendungsprofile können Metadatenelemente aus verschiedenen Metadatenformaten kombinieren. In einem Anwendungsprofil ist dokumentiert, für welche Objekte und für welchen Zweck das Anwendungsprofil verwendet werden soll. Die DDB verwendet ein Anwendungsprofil des Europeana Data Model, um damit verschiedene Anforderungen (zum Beispiel Klassifizierung von Objekteigenschaften für die Filtersuche, Abbildung der Rechteauszeichnungen) zu erfüllen. Ein Beispiel für ein in der DDB genutztes Anwendungsprofil eines Lieferformats ist das im weitverbreiteten DFG-Viewer eingesetzte METS-Anwendungsprofil.

Crosskonkordanz

Verfahren, in dem Begriffe aus zwei Begriffssystemen miteinander in Beziehung gesetzt werden. Dadurch lassen sich beispielsweise unterschiedliche kontrollierte Vokabulare oder Normdateien verschiedener Einrichtungen miteinander verknüpfen. Das Ergebnis kann in verschiedenen Datenformaten für die Nachnutzung bereitgestellt werden. Der Austausch von Crosskonkordanzen wird durch Techniken des Semantic Web erleichtert, da alle Begriffe einheitlich durch einen Uniform Resource Identifier referenzierbar sind. Durch die Einbindung von Crosskonkordanzen in Online-Angeboten wird die Qualität der Recherche auf effiziente Weise verbessert, da damit unterschiedlich erschlossene Bestände durchsuchbar gemacht werden, ohne dass deren Erfassung geändert werden muss. In der DDB werden beispielsweise Verknüpfungen mit der Gemeinsamen Normdatei nachgenutzt, um eine integrierte Suche und Anzeige von zusätzlichen Informationen zu einer Person aus anderen Angeboten im DDB-Portal anbieten zu können.

Datenlieferung

Übergabe von Daten (Metadaten und gegebenenfalls Binärdateien) vom Datenpartner an die DDB. Die Metadaten müssen in einem vorher vereinbarten Lieferformat übergeben werden. Von der DDB bevorzugte Lieferwege sind das Hochladen der Daten per File Transfer Protocol (FTP) oder die Bereitstellung per OAI-Schnittstelle.

DDB-Objekt

Von der DDB erzeugter Datensatz, in der Regel mit Vorschaudateien, der ein physisches oder digitales Objekt beschreibt, das zum Erbe der deutschen Kultur und Wissenschaft gehört. Jedes DDB-Objekt hat im DDB-Portal eine DDB-Objektseite. Ein DDB-Objekt kann zum Beispiel der Datensatz zum Aquarell „Feldhase“ von Albrecht Dürer sein. Ein weiteres Beispiel wäre ein Schulatlas, der nach definierten Kriterien in mehrere DDB-Objekte zerlegt wurde. Sowohl der Atlas selbst als auch die Karte zu Amerika, Europa usw. wären in diesem Fall ein eigenes DDB-Objekt.

Derivat

Kopie der von den Datenpartnern bereitgestellten digitalen Objekte, die für die Anzeige im DDB-Portal optimiert ist. Derivate werden in unterschiedlichen Größen von der DDB gespeichert und auf den DDB-Webseiten benutzt, um eine Vorschau auf die digitalen Objekte zu geben. Bei Derivaten kann es sich zum Beispiel um Bilder mit geringer Auflösung oder um Ausschnitte von Film- oder Tondokumenten handeln.

digitaler Inhalt

Im Rechtswesen bevorzugte Bezeichnung für digitale Objekte, die Ergebnis einer persönlich geistigen Schöpfung sind. Die notwendige Schöpfungshöhe kann sowohl bei der Schaffung eines zugrunde liegenden physischen Objekts als auch bei der Herstellung des digitalen Objektes selbst erreicht werden. Ein gescannter gemeinfreier Roman ist ein digitales Objekt und ein digitaler Inhalt, weil für das Abfassen des Romans eine persönlich geistige Schöpfungshöhe erforderlich war. Ein maschinell erstelltes digitales Foto eines Insektenpräparats ist dagegen zwar ein digitales Objekt, aber kein digitaler Inhalt, da weder bei der Herstellung des Insektenpräparates noch bei der Herstellung des digitalen Fotos eine geistige Schöpfungshöhe erreicht wurde.

digitales Objekt

Digitale Repräsentation eines Objektes, das zum deutschen Kultur- oder Wissenschaftserbe gehört. Es kann sich entweder um ein born digital oder ein Digitalisat eines physischen Objektes handeln. Digitale Objekte werden der DDB von ihren Datenpartnern zur Verfügung gestellt. Ein gescannter Roman, eine Digitalfotografie eines Gemäldes oder eines Insektes sowie eine digitalisierte Akte sind Beispiele für digitale Objekte.

Digitalisat

Ergebnis der Digitalisierung eines physischen Objektes. Wenn Gemälde, Akten oder Statuen im Internet präsentiert werden sollen, müssen sie zum Beispiel erst mit einer Digitalkamera fotografiert oder mit einem Scanner abgetastet werden. Das Ergebnis dieser Prozesse ist ein Digitalisat, also zum Beispiel ein Digitalfoto der Mona Lisa oder ein Scan der Goldenen Bulle.

Dublin Core (DC)

Bezeichnung für verschiedene Metadatenstandards und Empfehlungen zur Beschreibung von Objekten unterschiedlichster Art, die vor allem in ihrer einfachsten Form, dem Dublin Core Metadata Element Set (DCMES 1.1), weltweit und disziplinübergreifend genutzt werden. Dieses ist wegen seiner überschaubaren Menge an Elementen als Lieferformat der DDB vor allem für kleinere Einrichtungen geeignet. Dublin Core ist syntaxunabhängig ‒ es kann sowohl in der Extensible Markup Language (XML) als auch im Resource Description Framework (RDF) dargestellt werden. Gepflegt und entwickelt werden diese Standards von der Dublin Core Metadata Initiative (DCMI). Zurzeit gibt es neben den verschiedenen Dublin Core Metadata Vocabularies das DCMI Abstract Model (DCAM) und das Singapore Framework for Dublin Core Application Profiles. Die Dokumentation finden Sie hier: http://dublincore.org/specifications/.

Encoded Archival Description (EAD)

Metadatenformat zur Kodierung von Findbüchern für Austausch und Online-Veröffentlichung mehrstufiger archivischer Erschließungsinformationen. EAD ist ein internationaler Standard, der von der Library of Congress herausgegeben wird. Für die Datenlieferung aus Archiven an die DDB wird das von einer Arbeitsgruppe unter Leitung des Landesarchivs Baden-Württemberg entwickelte Anwendungsprofil EAD(DDB) verwendet. Die Dokumentation von EAD finden Sie hier: http://www.loc.gov/ead/.

erweiterte Metadaten

Urheberrechtlich geschützte Metadaten, die zu einem DDB-Objekt gehören und die über die reinen Kern-Metadaten hinausgehen (z.B. eine textliche Beschreibung eines Museumsexponates, eines Archivbestands oder eine Zusammenfassung eines textlichen Werkes).

Europeana Data Model (EDM)

Metadatenmodell, das von der Europeana entwickelt und veröffentlicht wurde. Es ist so angelegt, dass es Informationen aus verschiedenen Kultursparten ohne Informationsverlust abbilden kann. Für die DDB gibt es ein eigenes Anwendungsprofil des EDM. Das Europeana Data Model ist für die Darstellung von semantisch verknüpften Daten im Internet entwickelt worden. Es verwendet Standards wie zum Beispiel DCMI Metadata Terms (DCTERMS) und Open Archives Initiative Object Reuse and Exchange (OAI-ORE) und folgt Empfehlungen des World Wide Web Consortium wie Simple Knowledge Organization System (SKOS). Die Dokumentation finden Sie hier: http://pro.europeana.eu/edm-documentation

Europeana Semantic Elements (ESE)

Anwendungsprofil auf der Grundlage von Dublin Core (DC). Es bietet eine begrenzte Anzahl von Elementen, mit denen verschiedenartige Objekte aus allen Sparten der Kultur und Wissenschaft einheitlich beschrieben werden können. Das Profil wurde ursprünglich entwickelt für die Lieferung von Daten an Europeana und deren Präsentation im Europeana-Portal. Es ist auch ein Lieferformat für die DDB. Die Dokumentation finden Sie hier: http://pro.europeana.eu/ese-documentation/.

File Transfer Protocol (FTP)

Netzwerkprotokoll zur Dateiübertragung, das sowohl das Herunterladen als auch das Hochladen von Dateien ermöglicht. Kultur- und Wissenseinrichtungen können ihre Daten über das File Transfer Protocol (FTP) an die DDB liefern. Dieser Weg empfiehlt sich, um größere Datenmengen einmalig zu übertragen.

Filter

Funktion, die der Eingrenzung umfangreicher Mengen von Suchergebnissen dient, indem sie die Suchergebnisse unterdrückt, die nicht den vom Benutzer gewählten Filterkriterien entsprechen. Im DDB-Portal sind die Filter auf einer Seite jeweils miteinander kombinierbar. Beispielsweise gibt es auf den Sucherergebnisseiten der DDB neben einem Filter zur Anzeige von Suchergebnissen mit oder ohne Digitalisat eine Reihe von Filtern für die in der DDB verwendeten Facetten.

Ingest

Datenverarbeitungsschritt, bei dem Daten in die DDB eingespielt und in dem Repositorium gespeichert werden. Ein erfolgreicher Ingest ist eine Voraussetzung dafür, dass die Daten eines Datenpartners im DDB-Portal angezeigt werden können. Dem Ingest vorangestellt ist die Datenaufbereitung.

Kooperationsvertrag

Vertrag, der zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und einem Datenpartner abgeschlossen wird. Er räumt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die die DDB vertritt, die erforderlichen Nutzungsrechte an den vom Datenpartner gelieferten Metadaten (im Einzelfall auch Derivaten und digitalen Objekten) ein. Außerdem trifft er Festlegungen für den gegenseitigen Verantwortungs- und Haftungsbereich. Ein unterschriebener Kooperationsvertrag ist Voraussetzung für eine Datenlieferung an die DDB. Der Kooperationsvertrag kann hier heruntergeladen werden.

Kulturlandkarte

Seite im DDB-Portal, auf der die Kultur- und Wissenseinrichtungen angezeigt werden, die bei der DDB registriert sind. Diese interaktive Karte ist hier erreichbar.

Lieferformat

Metadatenformat, in dem ein Datenpartner seine Metadaten der DDB zur Verfügung stellt. Die DDB akzeptiert eine Reihe definierter Lieferformate, um die Metadaten effizient verarbeiten zu können: Dublin Core (DC), Encoded Archival Description (EAD), Lightweight Information Describing Objects (LIDO), Machine Readable Cataloging XML (MARCXML) und Metadata Encoding and Transmission Standard / Metadata Object Description Schema (METS/MODS). Die Reihe der akzeptierten Lieferformate kann zukünftig bei Bedarf erweitert werden.

Lightweight Information Describing Objects (LIDO)

XML-basiertes Metadatenformat für den Datenaustausch, das vom International Council of Museums entwickelt wird. Es ermöglicht die umfassende Beschreibung unterschiedlicher Museumsobjekte aus verschiedenen Sammlungsbereichen, z.B. Kunst- und Kulturgeschichte, Technik oder Naturkunde. In der DDB wird LIDO vor allem von Kultur- und Wissenseinrichtungen der Sparten Museum und Mediathek-Fotografie als Lieferformat genutzt. Zu diesem Zweck wurde vom Institut für Museumsforschung ein für die DDB zugeschnittenes Anwendungsprofil definiert, das DDB-LIDO. Die Dokumentation von LIDO finden Sie hier: http://network.icom.museum/cidoc/working-groups/lido/what-is-lido/

Lizenz

Einräumung von Nutzungsrechten, ein digitales Objekt auf eine bestimmte, im Lizenztext festgelegte Weise zu nutzen. Lizenzgeber ist nicht die DDB, sondern der Rechteinhaber. In der DDB wird eine festgelegte Anzahl von Lizenzen, die zusammen mit den Rechtehinweisen den Lizenzkorb der DDB bilden, verwendet.

Mapping (Metadaten)

Übersetzung eines Metadatenformats in ein anderes Metadatenformat. Das Mapping definiert die Regeln, die für die Umwandlung der Metadaten des Lieferformats in das Metadatenformat der DDB gelten, mit dem Ziel, dass die Datenlieferung eines Datenpartners in die DDB integriert werden kann.

MARCXML

XML-Variante des von dem Network Development and MARC Standards Office der Library of Congress entwickelten Metadatenstandards MARC 21. Sie wird für den Austausch von bibliothekarischen Daten, z.B. für die Datenlieferung an die DDB, genutzt. MARCXML kann Materialien jeglicher Art, z.B. gedruckte oder audio-visuelle Werke, beschreiben. Die Dokumentation finden Sie hier: http://www.loc.gov/standards/marcxml/.

Medientyp

Kategorisierung der Vermittlungsform des auf einer DDB-Objektseite beschriebenen digitalen Objekts. Für den Medientyp wird in der DDB ein kontrolliertes Vokabular verwendet. Mögliche Medientypen sind momentan „Text“, „Bild“, „Audio“, „Video“ und „3D“. Ausschlaggebend für die Bestimmung des Medientyps ist nicht das Format der Mediendatei, sondern die grundlegende Form, in der der Inhalt ausgedrückt, vermittelt und rezipiert wird. Zum Beispiel kann beim Digitalisieren aus jeder Buchseite eine Bilddatei entstehen. Trotzdem hat das dadurch enstandene digitale Objekt nicht den Medientyp „Bild“, sondern „Text“. In der DDB können die Suchergebnisse nach Medientypen eingeschränkt werden.

Metadaten

Strukturierte Daten, die beschreibende, inhaltliche, administrative oder technische Informationen über Objekte aller Art enthalten. In der DDB sorgen Metadaten dafür, dass Objekte des Kultur- und Wissenschaftserbes eindeutig identifiziert, recherchiert und zugänglich gemacht werden können. Ein wesentliches Merkmal ist außerdem, dass sie Verknüpfungen zu anderen Datensätzen, wie beispielsweise zu Normdaten enthalten können, die wiederum die Qualität der Suche verbessern und die Interpretation von Suchergebnissen erleichtern.

Metadatenformat

Formale Beschreibung der Metadatenelemente, die für einen bestimmten Zweck, zum Beispiel für einen Anwendungsbereich oder spezielle Objekttypen, entwickelt wurden. Für jedes Metadatenelement werden die Bezeichnung festgelegt und die Bedeutung definiert. Das Metadatenformat bestimmt die Struktur, in der die Metadatenelemente organisiert sind und legt fest, wie sie in maschinenlesbarer Form codiert werden. Wird ein Metadatenformat von einer Organisation veröffentlicht und gepflegt, die die langfristige Nachnutzbarkeit gewährleistet (zum Beispiel dem International Council of Museums oder der Library of Congress), so spricht man von einem Metadatenstandard. Wurde es hingegen für eine bestimmte Nutzung angepasst (zum Beispiel für die DDB oder das zentrale Verzeichnis digitalisierter Drucke), so spricht man von einem Anwendungsprofil. Metadatenstandards sind von großer Bedeutung für den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Anwendungen und Institutionen. Ein Beispiel für ein in der DDB verwendetes Metadatenformat ist das Dublin Core Metadata Element Set (DCMI).

METS/MODS-Format

Metadatenformat für den Austausch von Daten zu digitalisierten Drucken. Es verwendet Elemente der Metadatenstandards Metadata Encoding and Transmission Format (METS) und Metadata Object Description Schema (MODS), die vom Network Development and MARC Standards Office der Library of Congress entwickelt werden. Während METS die administrativen und strukturellen Eigenschaften von Digitalisaten beschreibt, wird MODS für die bibliografische Beschreibung der Drucke verwendet. Für die Datenlieferung an die DDB sind verschiedene Anwendungsprofile relevant, die zumindest eine Anzeige im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Viewer erlauben sollten.

Normdaten

Bestandteil kontrollierter Vokabulare, die für die einheitliche Beschreibung zum Beispiel von Personen, Körperschaften, Ereignissen oder abstrakten Begriffen verwendet werden. Sie vereinheitlichen die Bezeichnungen und ermöglichen die eindeutige Identifizierung. Durch die Verwendung von Normdaten können in der DDB Objekte verschiedener Kultur- und Wissenseinrichtungen miteinander verknüpft werden, was die Auffindbarkeit der DDB-Objekte verbessert. Ein Beispiel für einen Normdatensatz ist der Eintrag zu Albrecht Dürer in der Gemeinsamen Normdatei.

Objektseite

Webseite, auf der das Objekt mit Hilfe von Metadaten beschrieben ist. Dazu gehört mindestens ein Hinweis auf die Kultur- und Wissenseinrichtung, die das Objekt bewahrt oder verwaltet. Auf einer Objektseite kann eine Vorschau (z.B. ein Standbild oder ein Ausschnitt eines Films) oder eine vollständige Version des digitalen Objekts (z.B. der Film in voller Länge und hoher Auflösung) gezeigt werden. Ein in der DDB verzeichnetes Objekt sollte neben seiner DDB-Objektseite zumindest eine weitere Objektseite haben, zum Beispiel im Webauftritt des Datenpartners oder des Aggregators. Gestalt und Inhalt einer Objektseite können sich im zeitlichen Verlauf durchaus ändern, entscheidend ist, dass die Objektseite beim Datenpartner oder Aggregator durch einen stabilen Link mit der DDB-Objektseite verbunden ist. Beispiel-Objektseiten für „Eyn Sermon auff den Pfingstag” von Martin Luther sind: Objektseite beim Datenpartner ULB Halle, Objektseite im DFG-Viewer, Objektseite beim Aggregator ZVDD, DDB-Objektseite, Objektseite bei Europeana.

physisches Objekt

Objekt des deutschen Kultur- und Wissenschaftserbes, das in der realen Welt vorhanden ist. Physische Objekte sind zum Beispiel die Inhalte von „klassischen Sammlungen“ der Kultur- und Wissenseinrichtungen: Gemälde, Statuen, Romane, Urkunden etc.

Programmierschnittstelle (API)

Teil eines Computerprogramms, der anderen Programmen in verbindlicher und strukturierter Weise den Zugriff auf Funktionen und den Austausch von Daten über ein Netzwerk erlaubt. Die öffentlich zugängliche Programmierschnittstelle der DDB stellt externen Anwendungen über das Internet aufrufbare Methoden zur Verfügung, die unter https://api.deutsche-digitale-bibliothek.de dokumentiert sind.

Rechtliches Rahmenwerk

Gesamtheit der Regelungen für die Teilnahme an und Nutzung der DDB. Es setzt sich zusammen aus dem Kooperationsvertrag, dem Lizenzkorb sowie den Nutzungsbedingungen für das Portal, das API und für User Generated Content.

Rechtsstatus

Auskunft darüber, ob ein in der DDB nachgewiesenes digitales Objekt einem Schutzrecht unterliegt oder nicht. Im ersten Fall erhält der Nutzer die Information, wie er das digitale Objekt nutzen darf (Lizenz). Im zweiten Fall gibt es einen entsprechenden Rechtehinweis. Der Rechtsstatus wird in den Metadaten eines digitalen Objekts ausgewiesen (Rechteauszeichnung) und auf der DDB-Objektseite angezeigt.

Registrierung

Verfahren, das es Kultur- und Wissenseinrichtungen durch Anmeldung über ein Webportal ermöglicht, Teil des Netzwerkes der DDB zu werden. Nach erfolgter Registrierung wird die Einrichtung auf der Kulturlandkarte angezeigt und mit einer eigenen Institutionsseite im DDB-Portal präsentiert. Die Registrierung ist Voraussetzung für eine Datenlieferung an die DDB.